Rendezvous

Der deutsche Film „Rendezvous“ erzählt die Geschichte der Paare Anna und Walter, sowie Jost und Yvonne, die eng miteinander befreundet sind. Anna und Walter leben in einer schicken Wohnung und sind gut situiert. Eigentlich die perfekte Voraussetzung für eine glückliche Beziehung. Doch die Vorstellungen des Paares für eine gemeinsame Zukunft sind sehr unterschiedlich. Während für Walter Geld im Vordergrund steht, sind für Anna Streicheleinheiten und ein gesundes Sozialgefüge von besonderer Bedeutung.

Rendezvous
Dauer: 95 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Alexander Schüler
Produzenten: Alexander Schüler, Sven Walser
Hauptdarsteller: Annika Mauer, Lisa Martinek, Tim Lang
Nebendarsteller: Sven Walser
Studio: e2e Media
Sprachen: Deutsch

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Auch bei Jost und Yvonne sind Probleme vorprogrammiert. Jost kann nach wie vor keine beruflichen Erfolge aufweisen. Seine Partnerin Yvonne verliert sich in Selbstmitleid und wie Walter glaubt sie an keine lebenslange Beziehung.

An einen Abend treffen die Paare scheinbar zufällig aufeinander. Die anfangs belanglos geführten Gespräche geraten außer Kontrolle, Geheimnisse werden gelüftet, was dazu führt, dass der schwächste Protagonist mit dem Tod bezahlt.

Besetzung, Drehorte & Infos zum Film

Basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück von Bob L. Sack, dem Pseudonym von Tim Lang, drehte der Regisseur Autodidakt Alexander Schüler den Film „Rendezvous„. Das Drehbuch schrieb Lang mit der Unterstützung von Nikolai Hormeß. Den Vertrieb übernahm Pandora Filmverleih. Michael Rodach, ein Jazzmusiker, komponierte den Soundtrack. Leif Karpe übernahm die Kinematografie.

Zum Schauspielerensemble gehörten die 2019 verstorbene Lisa Martinek („Härtetest“), Anika Mauer („Amerika“), Sven Walser („Großstadtrevier“) und Tim Lange.

Das Drama wurde mit einem Budget von nur 50.000 Euro gedreht. Im Oktober 2003 wurden innerhalb von nur 14 Tagen die Dreharbeiten in Berlin abgeschlossen. Die Fertigstellung des Films bis zur Premiere dauerte allerdings zwei Jahre. Uraufgeführt wurde „Rendezvous“ am 8. Juli 2005 auf dem Münchner Filmfest mit einer Laufzeit von 100 Minuten und einer FSK von 16 Jahren. Ausgezeichnet wurde „Rendezvous“ von der Deutschen Film- und Medienbewertung mit dem Prädikat wertvoll.

Inhalt & Handlung vom Film „Rendezvous“

Walter (Sven Walser) ist ein erfolgreicher Bankmanager und verdient gutes Geld. Sein vordringlicher Wunsch ist es, endlich ein Haus zu kaufen. Seine Frau Anna (Lisa Martinek), jedoch liebt die gemeinsame Wohnung. Anna, reich geboren, träumt von einem Kind, um ihr vermeintliches Glück zu perfektionieren. Dies wiederum ist für ihren Mann nicht wichtig. Eigentlich Probleme in einer Ehe, die des Öfteren vorkommen, jedoch einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen, wenn keine Aussprache erfolgt und Misstrauen zwischen den Partnern herrscht.

Es ist Sommer. Anna kehrt vorzeitig in die Wohnung zurück. Auf den Weg zu ihrer Mutter ist sie umgekehrt, da sie vermutete den Herd nicht ausgeschaltet zu haben. Umso überraschter ist sie, als sie ihren Mann zuhause antrifft. Er sollte eigentlich auf Geschäftsreise sein, doch das Meeting wurde verschoben. Es klingelt das Telefon, doch beim Abheben des Hörers, legt der Anrufer auf. Eine unangenehme Situation, die in der bereits bröckelnden Beziehung des Ehepaares, das Vertrauen wiederum auf die Probe stellt.

Walter öffnet eine Flasche Wein und Anna ist bemüht sich mit ihm über ihre gemeinsame Zukunft zu sprechen. Doch wie schon so oft finden sie keinen gemeinsamen Konsens. Die Lage eskaliert, es kommt zu einer verbalen Auseinandersetzung. Zudem ist ersichtlich, dass beide Geheimnisse verbergen. Genervt verlässt Walter die Wohnung.

Unten an der Haustür trifft er auf Jost (Tim Lang). Die Ehepaare im Film „Rendezvous“ sind befreundet. Auch Jost ist wie Anna ein Verlierer. Er hat Geld geerbt, schafft es aber nicht ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Außerdem hat er immer wieder seiner Frau Yvonne geholfen. Anna findet bei Jost Zuwendung und Verständnis und dieser wiederum kann durch sie neue Hoffnung schöpfen. Um zu vertuschen, dass er wegen Anna gekommen ist, erzählt er Walter von seinen finanziellen Problemen und bittet ihn, ihm Ratschläge zu geben, wie er seine Firma vor dem Bankrott bewahren kann.

Walter lädt Jost zum Abendessen ein. Anna hat gekocht und bald sitzen alle zu Tisch. Doch der Abend verläuft unerquicklich. Der Gesprächston zwischen dem Ehepaar wird immer schärfer und auch Jost wird attackiert. Walter, der Yvonne (Anika Mauer) angerufen hat, sieht in der Küche einen Kuss zwischen Anna und Jost.

Yvonne ist wie Walter ein Mensch, der nicht an dauerhafte soziale Bindungen glaubt. Umso schlimmer für sie, dass sie schwanger ist. Denn nicht nur Jost, auch Walter, mit dem sie eine Affäre hat, könnte der Vater sein.

Als Yvonne erscheint, eskaliert die bereits angespannte Situation. Alle sind mittlerweile angetrunken und offenbaren in Gesprächen Geheimnisse, mit denen sich gegenseitig zutiefst verletzen. Nachdem beim Besuch der Sauna Walter und Yvonne Sex vor den Augen ihrer Ehepartner haben, ist danach nichts mehr wie zuvor.

Filmkritik und Fazit zum Film „Rendezvous“

Alexander Schülers Film „Rendezvous“ wurde mit einem Low-Budget und einer Drehzeit von 14 Tagen gedreht. Er ist vielleicht aus diesem Grund nicht perfekt, dennoch interessant und unterhaltsam. Die Thematik ist gut gewählt und authentisch erzählt. Die Geschichte über zwei Paare, die sich nicht unbedingt zufällig an einem Ort treffen, könnte auch im wirklichen Leben passieren.

Was mit einem harmlosen Gespräch zwischen Anna und Walter beginnt, gerät mehr und mehr außer Kontrolle. Als Jost und Yvonne zufällig in der Wohnung auftauchen eskaliert der Abend gänzlich. Denn mit gegenseitigen Verletzungen und der Offenbarung wohlgehüteter Geheimnisse verstoßen sie gänzlich gegen die Regeln der menschlichen Konvention.

Mit guten Dialogen, brillanten Schauspielern und einer tiefgründigen Geschichte ist Alexander Schüler ein sehenswertes Filmdebüt gelungen. „Rendezvous“ bietet gute Unterhaltung und Spannung bis zum Schluss. Der Film erhielt das „Prädikat wertvoll“, musste sich aber aus unerfindlichen Gründen mit mittelmäßigen Kritiken zufriedengeben.

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